Ernähre ich meinen Hund richtig?

Ein Hund ist ein Omnivore, das bedeutet, dass neben dem Fleisch auch im Maße pflanzliche Bestandteile auf seinem Speiseplan stehen können. Von Natur aus ist der Hund aber ein Fleischfresser. Durch sein Zusammenleben mit dem Menschen hat er sich jedoch auch zu einem Allesfresser entwickelt. Sie können deshalb Ihren Vierbeiner auch zum Teil Kohlenhydrate, Obst und Gemüse anbieten.

Fest steht jedoch: Hunde gehören zur biologischen Ordnung der Raubtiere.

Am Gebiss und der Darmlänge des Hundes wird das deutlich.

Die Fang- und Reißzähne sind so gestaltet, dass er das Beutetier fangen und zerreißen kann.

In einem gewissen Grad, wird das Futter im hinteren Backenzahnbereich (letzte zwei Zähne) zerquetscht. Hunde als sogenannte Schlingfresser, benutzen jedoch ihre Zähne kaum zum kauen. Also schon ein Mythos, dass Trockenfutter die Zähne reinigt. Das Futter wird meist ohne Kauen einfach runtergeschluckt. Trockenfutter eignet sich somit NICHT um das Gebiss von Ablagerungen zu befreien. Die Krümel des Futters setzen sich in den Zahnzwischenräumen fest und führen zu Entzündungen des Zahnfleisches, was natürlich ein faules Maulgeruch verursachen kann. Das Futter enthält auch eine große Menge an Kohlenhydrate, die werden in Zucker umgewandelt. Das alles begünstigt die Zahnsteinbildung und ermöglicht den Bakterien durch das Schlucken einen einfachen Weg in den Körper. Es wird Magen-Darm, Lunge und Herz belastet.

Die Hunde benötigen zum Leben Nährstoffe: Aminosäuren, Proteine, Fettsäuren, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Wasser.

Der Hundespeichel, anders als bei uns Menschen, enthält keine Enzyme wie Amylase und somit kann eine Aufspaltung des Kohlenhydrats Stärke nicht vorgenommen werden. Der Speichel eines Hundes dient lediglich der Anfeuchtung der Nahrung um das Schlucken zu vereinfachen.

Die Verdauung der Nahrung beginnt beim Hund im Magen. Die hohe Säure des Magens bereitet die Nahrung für die Verdauungsenzyme im Darm vor.

Bei der Hundeernährung ist die Verwendung von natürlichen, chemiefreien und sehr nährstoffreichen Nahrungsbestandteilen von großer Bedeutung. Achten Sie immer auf die Deklarationsarten, die geben uns den ersten Überblick über die Zutatenliste. Für die artgerechte Futterzusammensetzung ist auch das schonende Garprozess wichtig.

Ein Verdauungsvorgang bei einem gesunden Hund beträgt in der Regel 24-36 Stunden. Im Magen verbleibt die Nahrung 2-8 Stunden, im Dünndarm 1-2 Stunden und der Dickdarm benötigt ca. 18-24 Stunden. Eine Grundvoraussetzung für die Dauer der Verdauung und Versorgung mit allen lebenswichtigen Nährstoffen stellt immer eine artgerechte Fütterung her.

Der komplette Darmtrakt ist mit einer dünnen Darmschleimhaut ausgestattet, es ist eine Art Filter. Die gut aufgeschlüsselten Nährstoffe werden über das Blut im Körper aufgenommen, die schlecht verdaulichen Nahrungsbestandteile werden weiter Richtung Dickdarm transportiert und letztendlich als Kot vom Hund ausgeschieden. Am Beispiel der Menge und der Häufigkeit des Absetzens des Häufchens, können schon Rückschlüsse auf die Verdaulichkeit (also Qualität der Nahrung) entnommen werden. Ein Hund sollte nicht öfters als max. 2-mal am Tag eine kleine Menge Kot absetzen.

Die Nahrung eines Hundes sollte so zusammengestellt werden, dass die einzelne Bestandteile im Futter einem Beutetier-Schema entsprechen. Fleisch (Muskelfleisch, Innereien), Knochen, Knorpel und Fette sowie pflanzliche Nahrungsbestandteile, als Magen-Darm–Inhalt des Beutetieres. In der freien Natur würde ein Wolf, der als Vorfahren unserer Hunde gilt, die Beute fangen, erlegen und verspeisen. Die Nahrung muss also so zusammen gestellt werden, dass der Hund mit allen lebenswichtigen Nährstoffen am besten natürlich abgedeckt wird (keine Zusatzstoffe). Dies fördert die Gesundheit der Gelenke, der Nieren und des Immunsystems.

Wie ernähre ich also meinen Hund gesund und warum ist eine richtige Ernährung so wichtig?

Eine gesunde Ernährung trägt viel zu einem langen und gesunden Leben bei. Gesundes Hundefutter sollte vor allem einen hohen Fleischanteil beinhalten. Fleisch ist der wichtigste Eiweißlieferant und für den Hund lebensnotwendig. Der Hund benötigt auch kleine Mengen an Kohlenhydraten (Getreide, manche Obst- und Gemüsesorten – max.10% ). Hier richtet sich die Menge aber auch an die Rasse des Hundes. Leistungshunde, Arbeitshunde und Jagdhunde benötigen Kurzzeitenergie also haben einen höheren Bedarf an Kohlenhydraten als klassische Haushunde. Im Futter des Hundes gehören keinesfalls synthetische Aroma-, Konservierungs- und Farbstoffe.

Es werden leider viele Hunde immer noch mit industriell hergestellten Trockenfutter ernährt.

Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind und unserem Hund nur das Beste wollen, sollten wir wissen, was das größte Problem beim Trockenfutter ist:

  1.  die Zusammensetzung wie „Tierische Nebenerzeugnisse“ gibt nur wenig Aufschluss darüber was tatsächlich im jeweiligem Hundefutter enthalten ist. Dieses Futter besteht zu hohen Teilen aus günstigen und minderwertigen Zutaten. Das sind in der Regel Getreide, Schlachtabfälle und eine Vielzahl an künstlichen Aromen und Farbstoffen. Hinzu kommen Füllmaterialien wie Soja, Mais und Zucker. 
  2. Ausgangsstoffe sind nicht näher bekannt (bei der Zusammensetzung ist daher wichtig, sich Gedanken über die Herkunft der Bestandteile zu machen). Diese können noch ursprünglich so natürlich sein, werden aber durch den nicht schonenden Herstellungsverfahren stark verändert und zerstört. Um den Nährstoffbedarf des Hundes dann einigermaßen zu decken, werden zum Großteil künstliche Nährstoffe (Zusatzstoffe) verwendet, diese müssen zunächst im Übermaß hinzugefügt werden. Weiterhin muss dieses Futter für die Hunde mit extra Zusatzstoffen schmackhaft gemacht werden, denn sonst würden sie es nicht fressen. Da Hunde Fette sehr mögen, werden die trockenen Brocken oft mit Fett übersprüht, dass wiederum Antioxidantien enthalten muss, die chemischen Ursprungs sind oder auch aus künstlichen Vitaminen bestehen können. Alle Zusatzstoffe, sind nicht natürlichen Ursprungs und greifen die Darmflora an. Es entstehen u.a. Magen-Darm-Erkrankungen und Allergien.
  3. das Futter basiert auf einer viel zu hohen Menge an Kohlenhydrate, die für den Hund ungesund ist. Kohlenhydrate macht vor allem mit der Zeit dick, krank aber nicht satt. Sie haben bestimmt bei Ihrem Hund schon beobachtet, dass er trotz regelmäßiger Fütterung immer hungrig ist. Kohlenhydrate werden meistens vom Hersteller eingesetzt um einfach Kosten zu sparen, z.B. Getreide wird oftmals als preiswerter Füllstoff verwendet. Das Hundefutter kann mit einem Getreide preiswert gestreckt werden, ohne dass auf hochwertiges Fleisch oder Gemüse zurückgegriffen werden muss. Wenn Sie überprüfen wollen, wie viele Kohlenhydrate tatsächlich das Futter, das Sie füttern enthält, können Sie meinen Rechner nutzen. Anhand der Analytischen Bestandteile, die auf jedem Etikett genannt sind, können Sie den Anteil berechnen.

Die Fütterung eines Hundes sollte an einem ruhigen, geschützten Ort stattfinden am besten nach dem Spaziergang. Danach sollte man (um die Magendrehung zu vermeiden), dem Hund 2 bis 3 Stunden Ruhephase gönnen. Welpen oder Hunde, die an einer Über- oder Untersäuerung leiden, füttern Sie lieber mehrfach täglich und immer frisch.

Es gibt mehrere Varianten den Hund richtig zu ernähren. Als Ernährungsberaterin finde ich immer eine Ernährungsart am sinnvollsten, die eine hohe Qualität der einzelnen Inhaltsstoffe und richtige Zusammensetzung aufweist. Wenn Sie sich für eine Futterumstellung entscheiden, egal ob es sich um BARF-en oder um eine schon gefertigte natürliche Nahrung handelt, begleite ich Sie gern und stehe Ihnen mit Rat zu Seite.

Interessant:

Hunde können wie Menschen süß, bitter, sauer und salzig unterscheiden.

Ein Hund besitzt ca. 1700 Geschmacksknospen und hat einen sehr gut ausgeprägten Geruchssinn ca. 200 Mio Riechzellen (die Katze ca. 60 Mio und der Mensch ca. 5 Mio)

Der Ernährungszustand Ihres Vierbeines kann ganz einfach beurteilt werden:

die Rippen sollten tastbar aber nicht sichtbar sein, von oben betrachtet zeichnet sich eine Taille ab und bei seitlicher Sicht muss sich die hintere Bauchgegend vom Brustkorb nach oben wölben.

Auch Übergewicht bei Hunden ist ein bekanntes Problem. Mit der richtigen Ernährung können Sie Ihrem Tier helfen auf eine gesunde Weise z.B. das Gewicht zu reduzieren. Bei Übergewichtigen Hunden, empfehlen immer noch viele Tierärzte einen Spezial- oder Lightfutter bzw. die Futtermenge des vorhandenen Futters zu reduzieren. Bei einem Diätfutter handelt es sich meistens um ein Trockenfutter. Hier ist zwar die Kalorienmenge bezogen auf 100 g reduziert, der Kohlenhydratgehalt ist meistens viel zu hoch. Nicht die Fette aber die Kohlenhydrate machen das Tier dick, ich empfehle immer sich an die Kohlenhydratmenge zu orientieren.

Gesundheitliche Probleme, Allergien, Unverträglichkeiten, Übergewicht treten in den meisten Fällen, erst nach jahrelanger Fehlernährung. Als ausgebildete Ernährungsberaterin, habe ich mich auf die Beratung mit chemiefreien Naturkost in Beutetierzusammensetzung spezialisiert.

Sind Sie an einer Empfehlung für eine artgerechte, natürliche und vor allem chemiefreie also gesunde Nahrung interessiert? Sie erreichen mich telefonisch, per Whats App, E-Mail oder über das Kontaktformular. Ich versuche Ihnen innerhalb der nächsten 24 Std. zu antworten.