Tierschutzhund kommt

Haben Sie sich entschieden einen Hund aus dem Tierschutz oder einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen?

Wir wissen nicht, womit wurde der Hund in der Vergangenheit ernährt. Meistens werden Futtermitteln für die Tiere durch Spenden finanziert, es handelt sich meistens um industrielle Futtermitteln oder bei ehemaligen Straßenhunden um Essenreste. Das alles ist nicht gerade hochwertige Nahrung.

Als neuer Besitzer möchte man für den Hund das Beste! Man probiert hochwertiges Nassfutter aus, kocht evtl. selbst. Die gut gemeinten Versuche scheitern aber sehr oft. Der Hund bekommt Durchfall, Erbrechen, Sodbrennen oder er verweigert sein Fressen.

WARUM?

Die Verdauung des Hundes und die Darmflora sind nicht an die neue Ernährungsweise angepasst. Durchfall, ohne Blut ist hier völlig normal. Man bekommt in solchen Fällen vom Tierarzt gleich ein Trockenfutter empfohlen. Es wird eine Sorte nach der anderen ausprobiert, da u.a. eine Allergie/Unverträglichkeit vermutet wird. Es wird zu oft vergessen, das Verdauungstrakt des Hundes eine ganze Zeit braucht, bis er sich an die neue Nahrung gewöhnt hat. Das kann bis zu drei Wochen dauern. Auch die Gabe von Trockenfutter, ist nur kurzfristige Behandlung der Symptome. Das TF bindet die Flüssigkeit im Darm, durch die er eigentlich die fremden Stoffe schnell ausscheiden möchte.

Eine individuelle Lösung! Anfangen sollten wir mit leichtverdaulichen gekochtem Fleisch wie z.B. Hühnchen mit stark zerkochten Kartoffeln und Karotten. Wenn wir auf schon fertige Menüs zurückgreifen, sollten wir auf jeden Fall aufpassen, dass keine Zusatzstoffe drin enthalten sind. Kartoffeln oder stark zerkochte Karotten haben den Vorteil, dass sie den Kot festigen, dieses würde ich dem Futter einfach untermischen. Karotten fördern auch die „guten Darmkeime“ und können unbedenklich zu jeder Mahlzeit und über einen langen Zeitraum gefüttert werden.

Leckerlis, Kauartikel würde ich anfangs vermeiden. Sollte sich der Kot mit der Zeit normalisiert haben, kann in langsamen Schritten die Kohlenhydratmenge (Kartoffeln), reduziert werden. Die Karotten können weiterhin dem Futter untermischt werden. Um die gute Darmflora zu fördern, können dem Hund Sauermilchprodukte wie: Naturjoghurt, Buttermilch, Kefir, Quark, Hütten- und Frischkäse angeboten werden.

Jede neue Zutat auf dem Speiseplan sollten Sie aber immer in einer kleinen Menge ausprobieren und schrittweise steigern. Das gilt insbesondere auch für Fett oder ein hochwertiges Öl. Alles braucht seine Zeit.

Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.