BARF (biologisch artgerechtes rohes Futter)

Vorteil: naturnah, kontrollierter Einsatz von Produkten, keine Verarbeitung als Erhalt der Nährstoffe, riecht nicht.

Nachteil: zeitintensiv, Sachkenntnis erforderlich, schlechte Qualität des Fleisches kann zu Infektionen führen (rohes Fleisch kann mit Antibiotika belastet sein oder mit resistenten Keimen durchseucht sein).

Das sogenannte BARF-en sollte man lieber in die Hände der Experten abgeben, für Hundeneulinge ist es eher nicht geeignet. Es wird Fertigbarf angeboten, da ist aber Vorsicht geboten. Fertigbarf ist meistens tiefgefroren, diese Art ist fast immer alles andere als bedarfsdeckend. Es entspricht in der Regel nicht den gängigen Aufteilungen, unabhängig davon an welchem Barf Konzept man sich orientiert. In Fertigbarf werden häufig große Mengen sehr günstiger tierischer Komponenten verwendet, die dem Hund wenig bis keine Nährstoffe liefern und nicht selten auch noch schwer verdaulich sind. Die Tiere brauchen dauerhaft einen richtigen Ernährungsplan, um eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen zu sichern. Es sollte eine bedarfsgerechte Ration zusammengestellt werden. Komponenten/Zutaten, die in der Ernährung vorkommen, sollten in einem richtigem Verhältnis zueinander stehen. Auch nicht alle Lebensmittel kann man roh füttern. Es bringt Ihrem Hund/Katze nichts, wenn es biologisch aber trotzdem falsch oder mangelernährt ist. Es darf nicht an Spurenelementen oder Mineralstoffen fehlen! Hunde und Katzen, die an einer Erkrankung der innere Organe leiden (Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren) müssen BARF-Pläne erstellt bekommen, die auf sie extra zugeschnittene Nahrungszusammensetzung haben.

Beim BARF-en sind auch Mischformen möglich. Der Unterschied besteht daran, dass gekochte Zutaten leichter verdaulich sind. Bei rohen Nahrungsbestandteilen, bleiben alle Vitamine, Mineralien und Enzyme erhalten, bei gekochten werden sie oft zerstört und ist somit eine Supplementierung notwendig. Bei Linsen, Kichererbsen, Soja oder Kartoffeln sollte man diese – wenn man sie denn füttern möchte – immer kochen. Die Hülsenfrüchte haben hohen und gut verdaulichen Proteingehalt. Gleiches gilt für Milchprodukte.

Kartoffeln enthalten für Hunde das giftige Solanin. Die unreifen, grünen Stellen, aber auch grüne Schalenunterseiten müssen entsorgt werden. Kartoffeln müssen immer gekocht werden. Süßkartoffeln dagegen dürfen roh angeboten werden. Süßkartoffeln haben hohen Oxalsäure-Anteil, den man gut ausgleichen kann, indem man die Süßkartoffel mit kalziumhaltigen Lebensmitteln wie Brokkoli oder Joghurt ergänzt. Diese reduzieren die Aufnahme von Oxalsäure.

Drittel-Aufteilung der Rationen:

– 35% tierisches Gewebe (davon: 85% Muskelfleisch, 15% Innereien)

– 30% leichtverdailche proteinreiche Lebensmittel tierischen oder pflanzlichen Ursprungs (Kartoffel, Ei, Getreide, Milchprodukte)

– 35% pflanzliches Gewebe (davon: 85% Gemüse, 15% Obst)

Ich erstelle keine BARF-Pläne!

Wie bekomme ich eine BARF Alternative?

Nicht jeder hat die Möglichkeit und/oder das notwendige Wissen, die Zeit Mahlzeiten für das Tier selbst zuzubereiten. Es gibt auch nicht viele Hersteller, welche den hohen Kriterien für eine echte BARF-Alternative gerecht werden. Ich empfehle aufgrund von Erfahrungen Hersteller, die nach dem Beutetierprinzip die Tiernahrung herstellen ganz ohne Zusatzstoffe. Sie stellen eine artgerechte, natürliche und gesunde Naturvollkost für Hunde und Katzen her. Aufgrund dessen, dass, die Hersteller mit einer offenen Deklaration arbeiten, sind einzelne Zutaten in genauer Menge auf dem Etikett angegeben. So haben Sie die Sicherheit, was Sie füttern und bei einer Nahrungsunverträglichkeit oder Allergie, können Sie zwischen den unterschiedlichen, angebotenen Menüs gezielt wählen. Für eine individuelle Beratung nehme ich mir gerne Zeit. Benötigen Sie Beratung oder Bestellhilfe melden Sie sich bitte über das Kontaktformular .